Wie du Auszubildende extrinsisch motivieren kannst
Es gibt Menschen, die sich schwertun, eine erwartungsgemäß einfache Aufgabe sinnvoll umzusetzen.
Kennst du das?
Du hast dich gefragt, woran das wohl liegen mag? Haben die keine Lust, oder sind sie wirklich nicht in der Lage das erwartete sinnvoll umzusetzen?
Man kann Menschen nichts beibringen, man kann ihnen nur helfen, es in sich zu entdecken.
– Galileo Galilei
Tobias, der Auszubildende – Was mich nicht motivierte
Dazu teile ich heute gerne ein wenig aus meiner persönlichen Agenda.
In einer ausbildungsähnlichen Situation erlebte ich als junger Mensch, folgende Situation. Im technischen Vertrieb für einen Möbelbeschläge-Hersteller unterwegs, hatte ich die Aufgabe, einen Teil der Produktpräsentation für einen Kunden zu übernehmen.
Kurz gesagt, diese Präsentation ging komplett daneben.
Kein vernünftiger Satz wollte mir gelingen, noch war es weder logisch noch inhaltlich sinnvoll mir zu folgen. Am Ende hat sich unser Kunde bei meinem Vorgesetzten beschwert. Weniger über mich, sondern vielmehr über ihn. Was ihm einfällt, mich am Abend vorher so dermaßen abzufüllen, dass ich am nächsten Tag zur Präsentation unfähig bin, das sei doch verantwortungslos!
Nun, die Situation war definitiv anders, als sie der Kunde wahrgenommen hatte.
Die Abwesenheit von Struktur, Erfahrung und Gelassenheit, sorgte für Nervosität, die ein sinnvolles Präsentieren unmöglich machte.
Mithilfe meines Vorgesetzten, der in mir ein Potenzial sah und bereit war alles dafür zu tun, dieses Potenzial hervorzuholen, war es mir möglich aus dieser Situation schnell zu lernen.
Mit der wunderbaren Unterstützung eines lieben Kollegen, fand ich einen Freund, der mir zur Seite stand. Wir haben uns intensiv mit meinen Blockaden auseinandergesetzt und meine Präsentationstechnik analysiert und ausgebaut.
Neue Wege haben sich für mich aufgetan, wie ich mein Wissen vermitteln und für meine Zuhörer anwendbar machen kann.
Mehr und mehr nahm die Freude am Präsentieren zu und wurde ich wurde besser darin. Ich lernte mit meiner Stimme zu arbeiten und wurde für meine inspirierende Vortragsweise und zunehmende Expertise geschätzt.
Was ist passiert?
Versetzen wir uns in die Lage eines Führungsexperten
In der Ausgangslage handelt es sich um einen jungen, unerfahrenen Menschen, der ein gutes Maß an Fachwissen und Expertise mit sich bringt. Er befindet sich in einer ungewohnten Situation. Das an Lebens- und Berufserfahrung reichere Publikum wirkt überlegen und einschüchternd. Er ist sich seiner Fachkompetenz in diesem Moment nicht bewusst. Das vorhandene Wissen lässt sich aufgrund der Nervosität und der äußeren Beeinflussung nicht abrufen.
Auszubildende motivieren – Unterstützende Maßnahmen:
- „Was ist passiert?“ Sachliche Reflexion der Situation
- „Wie hast du dich gefühlt?“ Benennung, der erlebten Emotion
- „Was fällt dir schwer? Was leicht?“ Analyse der persönlichen Kompetenz und das Potenzial zur Entwicklung
Mit dem Fokus auf das vorhandene Potenzial, werden die Schwächen zunehmend unwirksam, bzw. sie verlieren zunehmend an Bedeutung.
Im Einzelfall hilft es, den Einsatz von technischen Hilfsmitteln zu besprechen. Es gibt eine Vielzahl von hilfreichen Methoden, die individuellen Stärken zu betonen. Regelmäßiges Training, trägt zur positiven Verankerung bei und gibt den notwendigen Feinschliff.
Am wichtigsten ist die wertschätzende Zusprache. Sie hat eine enorm unterstützende und motivierende Wirkung für Auszubildende.
In meinem Beispiel wird deutlich, wie das unsichtbare Potenzial abgerufen wurde, in nachhaltig verfügbare Performance verwandelt werden konnte.
Performance. Genau das ist es, was wir als Führungskräfte wollen
Wie wird es nun möglich, eine Leistung in Menschen hervorzubringen, die erwartungsgemäß vorhanden ist, aber dennoch nicht abrufbar ist. Wir sprechen von der Performance, die aufgrund einer Position zu erwarten ist, im Einzelfall aber nicht erbracht wird.
Im individuellen Fall gilt es genau hinzusehen und nachzufragen.
Mit der Bereitschaft als Führungskraft, die extra Meile mitzugehen, zeigt, ob da wirklich kein Potenzial vorhanden ist oder ob es verborgen liegt.
Wie erkennst du verborgenes Potenzial in deinem Team?
Mit Neugierde freue ich mich auf deinen Kommentar zu diesem Beitrag.
Erkenne dein Potenzial in dem, WAS und WIE du es tust.
Hier, unter diesem Beitrag, findest du ein kleines Leadership Assessment.
Bis bald,
Captain Culture- Tobias Ruge.
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Von mir findest du dort die „Nehemia-Methode“ ein kurweiliges aber intensives 14-teiliges Video-Seminar.
Hier das Einleitungsvideo als kleiner Vorgeschmack:
Ich freue mich auf deine persönliche Rückmeldung dazu:✉ tobias@captain-culture.org
Wer aufhört, besser sein zu wollen, hat aufgehört gut zu sein.
– Oliver Cromwell
Führungskräfte Assessment…
Weitere Antworten zu diesem Impuls
Das wichtigste Mittel zur echten Motivation ist es, den Anderen wahrzunehmen und ihnen Raum zum Wirken zu geben.
Es handelt sich hier nicht um Motivation. Hier geht es viel mehr um extrinsische Anreize. Der gesetzte Impuls ist nicht mit der persönlichen Überzeugung oder Leidenschaft gekoppelt.
Intrinsische Motivation ist das WARUM & WOZU etwas getan wird. Äußere Anreize können die Motivation versüßen, jedoch niemals hervorrufen. Der innere Antrieb kommt aus Überzeugung und Leidenschaft, er führt zwangsläufig zur Handlung, ob extrinsisch unterstützt oder nicht.